„Die Angsträume werden größer in unserem Land, gerade für blonde Frauen werden sie leider immer größer. Und das im eigenen Land, liebe Freunde! Das ist unerträglich!“[1]
„Viele der Flüchtlinge fliehen vor dem Terror des Islamischen Staates und wollen in Frieden und Freiheit leben, gleichzeitig aber entstammen sie Kulturen, in denen der Hass auf Juden und die Intoleranz ein fester Bestandteil ist. Denken Sie nicht nur an die Juden, denken Sie an die Gleichberechtigung von Frau und Mann oder den Umgang mit Homosexuellen.“[2]
Der Streit darüber, ob wir in Deutschland eine Obergrenze für Flüchtlinge festsetzen sollten, tobt nun schon eine ganze Weile. Der Eine sorgt sich um den Anteil an Wirtschaftsflüchtlingen, der Nächste um Terror oder Kriminalität, ein Anderer um Werte, die es zu verteidigen gelte.
Eines haben sie alle gemein: um ihren eigenen Ängsten mehr Gewicht zu geben, braucht es ein Feindbild. Das Fremde, Unbekannte – es gibt ein vortreffliches Ziel ab. Da spielt es keine Rolle, ob nun einer, hundert oder alle schwarze Schafe sind: pauschale Vorverurteilungen ziehen immer.
„Wenn ich mir die Orte und Länder in Europa anschaue, in denen es die größten Probleme gibt, könnte man zu dem Schluss kommen, hier handele es sich nicht um ein religiöses Problem, sondern um ein ethnisches.“[2]
Na wer sagt es denn – „die da, die von Auswärts“ – die sind halt so. Viel simpler kann man Hass und Angst vor Ausländern eigentlich nicht schüren. Soweit, so bekannt – daß Rattenfänger vom rechten Rand so argumentieren ist nichts Neues. Was neu ist – und was mich durchweg beunruhigt – ist deshalb auch, woher 2 dieser 3 Zitate stammen, die vor allem eines in Frage stellen wollen: das Grundrecht auf Asyl, das verfolgten Menschen Schutz und Hilfe zusichert und meines Erachtens nach ein hohes Gut darstellt, ganz besonders für ein Land das wie das unsere eine historische Verantwortung trägt.
Ich lasse das zum Einwirken mal so stehen.
[1] NDR: Seite 3, Absatz 4
[2] Spiegel Online